Balkonkraftwerke und Wallboxen melden
V.l. Wolfgang Kressel mit Elena Kleis, Matthias Hack und Björn Bermich. (Foto: Claudia Richter)(cr) Zu einem Presse-InformationsgesprĂ€ch zum Thema âEnergiewendeâ luden dieser Tage der Leiter der Stadtwerke Eberbach (SWE) und sein Team in die GeschĂ€ftsrĂ€ume in der GĂŒterbahnhofstraĂe ein.
Wolfgang Kressel, seit Januar dieses Jahres neuer GeschĂ€ftsfĂŒhrer der SWE und Betriebsleiter der StĂ€dtischen Dienste (SDE) erlĂ€uterte gemeinsam mit dem Bereichsleiter Technik und Netze Matthias Hack, dem Projektleiter Messwesen und Digitalisierung Björn Bermich, Jens Schilla von der Abteilung âStromâ sowie Elena Kleis von der Abteilung âMarketingâ Themen rund um die Eberbacher Energieversorgung.
Man sehe das Stromverteilnetz als RĂŒckgrat der Energiewende. Die Stadt Eberbach mit Stadtteilen zĂ€hlt immerhin etwa 9.000 Hausanschlussstellen mit rund 160 Kilometern LeitungslĂ€nge Niederspannung und etwa 65 Kilometern LeitungslĂ€nge Mittelspannung. Ein komplexes Werk, wenn man bedenkt, dass immer und in jeder Situation die Bevölkerung mit Strom versorgt werden muss. Deshalb sei es wichtig zu wissen, was im Netz passiere, so Kressel, auch weil die Nutzung von steckerfertigen PV-Anlagen (âBalkonkraftwerkeâ), PV-Anlagen oder WĂ€rmepumpen den Strombedarf verĂ€ndere.
WĂ€rmepumpen sind meldepflichtig, gröĂere Anlagen sogar genehmigungspflichtig, ebenso PV-Anlagen . Auch die Balkonkraftwerke mĂŒssen gemeldet werden, auĂerdem ist hier ein ZĂ€hlerwechsel erforderlich, der zur Zeit kostenfrei angeboten wird. Ab Juli 2024 wollen die SWE Balkon-PV-Anlagen anbieten. Aktuell fördert die Stadt Eberbach diese Anlagen.
Auch mit dem Thema E-MobilitĂ€t beschĂ€ftigen sich die Stadtwerke und die SDE, die eine eigene Ladeinfrastruktur betreiben. FĂŒnf LadesĂ€ulen mit sieben öffentlich zugĂ€nglichen Ladepunkten stehen in Eberbach und im Waldbrunner Feriendorf zur VerfĂŒgung, zwei weitere LadesĂ€ulen seien in Planung, sagte das Team um Kressel. Schnelles Laden im privaten Bereich ist mit einer Wallbox möglich, die ebenfalls - je nach GröĂe - meldepflichtig oder genehmigungspflichtig ist.
Eine groĂe Herausforderung sieht das Stadtwerke-Team im Netzausbau und der Digitalisierung. Das Netz werde stĂ€ndig erneuert, einen Ausbau in 15 Jahren sieht Kressel als realistisch - bei aktuell geschĂ€tzten Kosten von 5.000 Euro pro Einwohner. Um rechtzeitig auf verĂ€nderten Strombedarf reagieren zu können, bittet Kressel um Mithilfe der Bevölkerung. Wichtig sei es, die anmeldepflichtigen Anlagen auch tatsĂ€chlich zu melden. Gerade bei Balkonkraftwerken geht man von einer hohen Dunkelziffer aus.
FĂŒr alle Belange stehen Mitarbeitende der SWE zur VerfĂŒgung, AntrĂ€ge können ĂŒber die Homepage durchgefĂŒhrt werden, und wichtige Tipps sowie UnterstĂŒtzung bei den unterschiedlichsten Melde- und Genehmigungsprozessen kann man ebenfalls von den zustĂ€ndigen Mitarbeitenden erhalten.
60 Personen zĂ€hlen laut Stadtwerkeleiter zur Belegschaft, und aktuell werden weitere Monteure, Busfahrer und Personal fĂŒr die BĂ€derbetriebe gesucht, ebenso Auszubildende in vielen Fachbereichen.
09.06.24
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